In der Kunst des Lebens darf Elke Lambrecht sich seit dem Spätsommer des Jahres 1961 üben.
Sie kam im Ruhrpott zur Welt und atmete in Essen noch die mit feinem Kohlenstaub durchtränkte Luft ein. Das matte Schwarz und die staubige Flüchtigkeit der Kohle üben auf sie im späteren Verlauf ihres künstlerischen Schaffens eine einzigartige, fast magische Faszination aus.
Was haben nun ihr Leben und ihre Kunst gemeinsam?
Wie der Atem das Leben vorantreibt, so treibt eine unbekannte Kraft sie an, mit Stiften und Farben zu experimentieren. Am Anfang stehen die klaren reinen Farben nebeneinander. Die Palette aller nur erdenklicher Farbnuancen wirbeln durcheinander und finden am Ende in zahlreichen Schichten über oder untereinander ihren Platz.
Sie lernt, wie wichtig es ist, Raum einzunehmen, für sich und für das Malen. Der Raum fordert Wachstum, lässt sie zur Ruhe kommen und spendet ihr Kraft, um die Tiefen ihrer Gedankenwelten zu durchdringen und das pure Leben selbst auf die Leinwand zu bringen. Alles darf sein!
Sich diese Freiheit zu nehmen hat sie ihrer angeborenen Willenskraft zu verdanken, die ihr wie ein unsichtbarer Begleiter immer zur Seite zu stehen scheint.
Beim Malen läßt sie sich im großen Ozean der unendlich scheinenden Möglichkeiten treiben oder sie taucht in seine magischen Tiefen ab.
Seit 2011 stehen die Werke von Elke Lambrecht regelmäßig in unterschiedlichen Ausstellungen national wie international einem interessierten Publikum zur Verfügung. 2022 bestritt sie mit großem Erfolg ihre erste Einzelausstellung in Wuppertal. Für über 60ig ihrer Bildwerke schuf das urbane Flair der Schwarzbach-Galerie einen ganz einzigartigen Augenblick im Raum.
Im Kunststudium, das sie 2014 begann, begreift sie, wie eng die Bande der bildenden Künste mit dem eigenen Leben verknüpft sind. Man kann noch so viele Techniken erlernen, versuchen die Farb- und Formenlehre zu durchdringen, doch die eigenen Bildwerke werden immer zum Spiegel des eigenen Seins.
Das Ich-Sein beginnt für den Betrachter da, wo das Bild losgelöst vom Künstler, zur Bereicherung seiner eigenen Gefühlswelt wird, in der er sich ohne Bewertung selbst annehmen und still werden darf.